Kammermusik Festival
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Johannes Brahms (1833-1897)
Trio H-Dur Nr. 1, op.8
1. Allegro con brio
2. Scherzo. Allegro molto - Trio. Meno allegro
3. Adagio
4, Finale. Allegro
Pause
Olivier Messiaen (1908-1992)
1. Liturgie de cristal
2. Vocalise, pour l‘Ange qui annonce la fin du Temps
3. Abîme des oiseaux
4. Intermède
5. Louange à l‘Étemité de Jésus
6. Danse de la fureur, pour les sept trompettes
7. Fouillis d’arcs-en-ciel, pour a‘Ange qui la fin du Temps
8. Louange à l‘Immortalité de Jésus
Das Oberon Trio gründete sich im Jahr 2006 und konzertiert in der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, dem Amsterdamer Concertgebouw, dem Konzerthaus Dortmund und der Philharmonie Essen. Es ist zu Gast bei Festivals wie den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Mozartfest Augsburg oder dem Herbstgold Festival.
“Das technisch souveräne Oberon Trio berührt mit unter die Haut gehender Intensität”, schwärmt das FonoForum, und das Gramophone Magazin: “It’s a scintillating performance from start to finish.”
Die drei Musiker haben es sich zur Aufgabe gemacht, neben den etablierten Meisterwerken auch unbekanntere Literatur zur Aufführung zu bringen. Ihr Repertoire erstreckt sich von den Wegbereitern des Klaviertrios, CPE Bach und Joseph Haydn, bis zu Komponisten wie Jörg Widmann, Toshio Hosokawa und Charlotte Bray, deren Trios das Ensemble ersteingespielt hat. Immer wieder arbeitet das Trio außerdem mit Kammermusikpartnern wie Tabea Zimmermann, Ian Bostridge, Christoph Prégardien und Shirley Brill zusammen.
Ein besonderes Anliegen des Oberon Trios ist es, mehr Nähe zwischen Publikum und Künstlern zu schaffen. Die Musiker gewähren den Zuhörern u.a. durch die Moderation von Konzerten und das Verfassen
eigener Werkbeschreibungen Einblicke in den Prozess und den Hintergrund ihrer Interpretationen und Programmkonzeptionen.
Das erste Album des Oberon Trios, Passacaglia, wurde von hr2, mdr figaro und NDR Kultur als CD-Tipp empfohlen. 2016 erschien unter dem Titel Oberon celebrates Shakespeare die zweite CD. „Das Orchester“ schrieb darüber: "Hier präsentiert sich ein Ensemble, das jede Aufmerksamkeit verdient hat: Das Trio "zeichnet gleichermaßen bestechende spieltechnische Virtuosität, musikantischer Elan und perfektes kammermusikalisches Einvernehmen aus." Duality, die dritte CD (Veröffentlichung 2020), präsentiert Werke von Haydn, Schumann, Copland sowie die Ersteinspielung eines Trios von Toshio Hosokawa. Das Journal Frankfurt listet Duality unter seinen Top-Empfehlungen. Laut dem ORF "überzeugt [das Oberon Trio] in dieser Aufnahme durch die intensive Auseinandersetzung mit den Werken, spielerisch durch interpretatorische Reife und Souveränität." RBB Kultur bewertet die CD mit 5 Sternen: "Die dualen Gegensätze in den vier aufgenommen Werken herauszuarbeiten, gelingt dem Ensemble hervorragend, auch weil hier mit einem geistreichen Konzept in der Hauptsache aber vorzüglich musiziert wird."
Shirley Brill
Shirley Brill erhielt ihre Ausbildung zunächst bei Yitzhak Katzap in Israel und studierte später bei Sabine Meyer an der Musikhochschule Lübeck sowie bei Richard Stoltzman am New England Conservatory in Boston, USA. Ihre solistische Karriere begann sie mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. Seither konzertierte sie als Solistin mit zahlreichen internationalen Orchestern, wie etwa mit dem Deutschen Symphonieorchester in der Berliner Philharmonie, den Hamburger Symphonikern unter der Leitung von Jeffrey Tate, dem Symphonieorchester des Nationaltheaters Prag in der Kölner Philharmonie, dem Orchestre de Chambre de Genève, dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks oder dem Jerusalem Symphony Orchestra. Zuletzt war sie mit den Münchner Symphonikern in der Philharmonie im Gasteig zu hören.
Shirley Brill ist Siegerin des Concours de Genève (2007) und des Internationalen Klarinettenwettbewerbs Markneukirchen (2006). 2003 erhielt sie den Sonderpreis des internationalen ARD-Musikwettbewerbs.
Regelmäßig ist Shirley Brill zu Gast bei internationalen Musikfestivals wie BBC Proms (England), Davos (Schweiz), Ljubljana (Slowenien), dem Festival de Radio France et Montpellier (Frankreich), der Schubertiade in Österreich oder dem Jerusalem International Chamber Music Festival in Israel. Innerhalb Deutschlands war sie zuletzt in Schleswig-Holstein, beim Rheingau Festival, beim Heidelberger Frühling sowie bei dem Festival "Spannungen" von Lars Vogt zu hören. Sie musizierte zusammen mit Musikern wie Daniel Barenboim, Sabine Meyer, Emmanuel Pahud, Janine Jansen, Tabea Zimmermann, dem Jerusalem String Quartet, dem Fauré Klavierquartett und dem Trio di Clarone.
1999 gründete sie mit dem Pianisten Jonathan Aner das Duo Brillaner. Das Duo trat in zahlreichen Konzerten in Europa (Berliner Philharmonie), den USA (Carnegie Hall), in Asien, Australien und in ihrem Heimatland Israel auf.
Seit 2009 ist Shirley Brill Soloklarinettistin des von Daniel Barenboim geleiteten West-Eastern Divan Orchestra. Gemeinsam mit dem Orchester trat sie in renommierten Konzertsälen wie dem Wiener Musikverein, der Salle Pleyel in Paris, dem KKL in Luzern, der Scala di Milano sowie auf zahlreichen weiteren internationalen Konzertbühnen auf. Im Jahr 2010 durfte sie im Namen des Orchesters den Preis des Westfälischen Friedens entgegennehmen.
Shirley Brill widmet sich auch der Lehrtätigkeit: So unterrichtete sie bereits im Rahmen des Yellow Barn Festivals (USA) und gab Meisterkurse an Konservatorien und Universitäten in Australien, Kanada, Italien, Tschechien, Polen, in der Schweiz und Israel. Shirley Brill war Gastprofessorin an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin, Dozentin an der Barenboim-Said Akademie und Professorin für Klarinette an die Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken. Zum Wintersemester 2021/22 wurde Shirley Brill als Professorin für Klarinette an die Hochschule für Musik Nürnberg berufen.
Henja Semmler, Violine
Die Berliner Geigerin Henja Semmler erhielt ihre Ausbildung u.a. bei Rainer Kussmaul, Thomas Brandis und Gerhard Schulz. Dabei wurde sie von der Studienstiftung, vom DAAD und vom Deutschen Musikinstrumentenfonds unterstützt. Später absolvierte sie auch im Fach Barockvioline ein Konzertexamen; zudem widmet sie sich intensiv der zeitgenössischen Musik. Ausgezeichnet beispielsweise beim L.-Spohr-Wettbewerb, beim Deutschen Musikwettbewerb, beim Wettbewerb der deutschen Musikhochschulen und mit dem Premio Franco Gulli, gastierte sie u.a. in Europa, den USA und Japan. Als Mitglied verschiedener Kammermusikformationen, solistisch oder mit Partnern wie Kolja Blacher, Tabea Zimmermann, Jens-Peter Maintz, Natalia Gutman und Jörg Widmann war sie z.B. bei den Berliner Festwochen, beim Rheingau Musikfestival, Lucerne Festival, Heidelberger Frühling und Schleswig-Holstein Musikfestival zu hören.
17-jährig debütierte sie im großen Saal der Philharmonie Berlin; sie trat als Solistin u.a. mit der Staatskapelle Weimar, dem World Youth Orchestra und dem Davos Festival Orchestra auf. Als Gründungsmitglied des Mahler Chamber Orchestra und des Lucerne Festival Orchestra spielte sie jahrelang unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Harding, Andris Nelsons und Pierre Boulez. Bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, beim Münchner Kammerorchester, Mahler Chamber Orchestra, Scottish Chamber Orchestra und beim Sinfonieorchester des Schwedischen Rundfunks ist sie als Gastkonzertmeisterin gefragt. Henja Semmler gab Meisterkurse in Deutschland, Italien und Spanien. An der Hochschule für Musik und Theater Rostock unterrichtete sie eine Violinklasse, bevor sie 2018 eine Violinprofessur an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien antrat.
Antoaneta Emanuilova, Violoncello
Antoaneta Emanuilova wurde in Bulgarien geboren und siedelte im Alter von sieben Jahren nach Deutschland über. Ihr Studium absolvierte sie bei Wolfgang Boettcher und Jens Peter Maintz in Berlin
sowie bei Joel Krosnick an der Juilliard School in New York. Gleichzeitig war sie Stipendiatin der Villa Musica, der ZEIT-Stiftung in der Deutschen Stiftung Musikleben und der Lan- dessammlung
Baden-Württemberg.
Antoaneta Emanuilova spielt regelmäßig international Konzerte als Solistin und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem 1. Preis beim Domenico- Gabrielli Wettbewerb in Berlin sowie dem
Grand Prix des internationalen Wettbewerbs „Musik und Erde“. Ihre intensive kammermusikalische Tätigkeit führte sie zur Zusammenarbeit mit Musikern wie Thomas Brandis, Jörg Widmann, Nils Mönkemeyer,
Anna Prohaska, Amihai Grosz, Lauma Skride, Pauline Sachse, Martin Spangenberg, Ilan Gronich und dem Kuss Quartett. 2007 gewann sie eine Solostelle im Gürzenich-Orchester Köln.
2011 verließ sie das Orchester wieder, um sich stärker dem Musizie- ren in kleineren Formationen zu widmen, und wurde im folgenden Jahr Mitglied des Mahler Chamber Orchestra und des Oberon
Trios. Antoaneta Emanuilova gastiert als Solocellistin zum Beispiel beim Concertgebouworkest, dem SWR Stuttgart, den Bamberger Symphonikern, der Komischen Oper Berlin, der Deutschen
Kammerphilharmonie Bremen, dem Scottish Chamber Orchestra oder beim auf historischen Instrumenten spielenden Balthasar-Neumann-Ensemble. Außerdem spielt sie seit bald zehn Jahren regelmäßig als
Solocellistin im Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer und war Mitglied des Lucerne Festival Orchestra unter Claudio Abbado.
An der Hochschule für Musik und Theater Rostock unterrichtet sie seit 2014 eine eigene Cello- Klasse, davon drei Jahre lang in Form einer Professurvertretung.
Jonathan Aner, Klavier
Der israelische Pianist Jonathan Aner trat mit führenden Orchestern Israels auf, u.a. mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. Er gewann Preise bei zahlreichen internationalen Klavier- und Kammermusikwettbewerben, u.a. in Melbourne, Florenz, Senigallia, Dortmund, Berlin, Weimar und beim Europäischen Kammermusikwettbewerb in Frankreich. Desweiteren bildet der „Kammermusiker par excellence“ (Frankfurter Rundschau) mit der Klarinettistin Shirley Brill das Duo Brillaner. Er musizierte ferner mit der Bratschistin Tabea Zimmermann, den Geigern Antje Weithaas und Daishin Kashimoto, mit dem Jerusalem Quartet und dem Quatuor Terpsycordes zusammen und konzertierte beispielsweise in der Berliner Philharmonie,
im Auditorium du Louvre in Paris, im Kennedy Center in Washington, beim Bergen International Festival, Schleswig-Holstein-Musikfestival, Festival Radio France, Rheingau Musikfestival, Bachfest Leipzig und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Seine Ausbildung erhielt Jonathan Aner u.a. bei Arie Vardi und Konrad Elser. Darüberhinaus studierte er Hammerklavier bei Zvi Meniker. Weitere Impulse erhielt er von Murray Perahia und András Schiff. Einladungen als Dozent führten ihn in die USA, nach Europa, Asien und Australien. Seit 2010 bekleidet Jonathan Aner eine Professur für Klavierkammermusik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin.
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