accio piano trio

Foto: Archiv der Künstler

KONZERT

Freitag, 13. März 2026, 19:30 Uhr, Kulturweberei

 

Clemens Böck, Violine
Anne Sophie Keckeis, Cello
Christina Scheicher, Klavier

 

Programm

Images de la Nature 

 

W. A. Mozart (1756-1791)

Trio-Fragmentsatz in D-Dur (1791, Ergänzung R. Levin)

 

Cécile Chaminade (1857-1944)

Klaviertrio Nr. 2 in a-Moll, op. 34 (1887) - ca 25min

 

Lili Boulanger (1893-1918)

D'un matin de printemps (1918)

 

PAUSE

 

W. A. Mozart (1756-1791): Trio-Fragmentsatz in G-Dur (1791, Ergänzung R. Levin)
 

Mélanie Bonis (1858-1937)

Soir - Matin, op. 76 (1907)

 

Kelly-Marie Murphy (*1964)

Give me Phoenix Wings to Fly (1997)

 

 

In diesem Programm geht es um Impressionen der Natur und wie sie uns bzw. die Komponistinnen zu Musik inspiriert. Licht und Farbe, wechselnde Stimmungen vom Frühlingsmorgen bis zum Kaminabend und magische Figuren spielen dabei auch eine Rolle. Mozarts weniger bekanntes D-Dur-Fragment steht als ein Ausgangspunkt und Anker unserer musikalischen Arbeit am Beginn - interessant hierbei ist, dass es insb. einer Witwe Constanze zu verdanken ist, dass dieses Werk vervollständigt (zunächst von Abbé Stadler) und veröffentlicht wurde.

Cécile Chaminade, deren frühe Begabung ihr Nachbar Georges Bizet erkannte und der sie liebevoll "mon petit Mozart" nannte, war für uns eine besondere Entdeckung - ihr a-Moll-Trio ist ein wahres Meisterwerk der französischen Spätromantik an der Schwelle zum Impressionismus. Zitat Chaminade: "Ich werde am wahrscheinlichsten inspiriert, wenn ich recht nahe der Natur bin." Eine sprühend-vitale Frühlingsstimmung samt Naturgeräuschen herrscht in Lili Boulangers Charakterstück "D'un matin de printemps", das den brillanten Abschluss der 1. Hälfte bilden könnte.

 

Mel Bonis bringt uns mit zwei kontrastierenden Stimmungsbildern zurück in die Romantik, wobei der nach dem Abend platzierte, zart-flirrende Morgen schon deutlich impressionistisch angehaucht ist. Das Finale bildet ein relativ neues Werk der kanadischen Komponistin Kelly-Marie Murphy, das in seinen drei nahtlos anschließenden Sätzen den Lebenszyklus eines Phoenix sehr eindrücklich nachzeichnet. Das mythische Fabelwesen steht allgemein für den Kreislauf des Lebens aus Werden und Vergehen, aber hat für Murphy auch eine gesellschaftlich-historische Bedeutung: Gerade in krisenhaften Zeiten und im Angesicht globaler Katastrophen hat es die Menschheit immer wieder geschafft, nach vorne zu schauen und einen Neuanfang zu wagen. Ein dramatisch-fesselndes Stück mit einer hoffnungsvollen Botschaft auch für die heutige, von Umbrüchen geprägte Zeit.

Vitae

Das accio piano trio, bestehend aus Christina Scheicher (Klavier), Clemens Böck (Violine) und Anne Sophie Keckeis (Violoncello), wurde im Jahr 2013 an der Universität Mozarteum Salzburg gegründet. Seither kann das Ensemble auf eine rege und kontinuierliche Konzerttätigkeit im In- und Ausland verweisen und erspielte sich mehrere Preise bei bundesweiten und internationalen Wettbewerben.

Das Trio studierte zunächst am Salzburger Mozarteum bei Wolfgang Redik (Wiener Klaviertrio) und Tünde Kurucz. Nach einem Intermezzo mit wechselnden Cellisten vereinigten sich die drei Gründungsmitglieder 2018 wieder und absolvierten ab 2020 das gemeinsame Masterstudium Kammermusik an der HMDK Stuttgart. Bereichert durch viele wertvolle Impulse von ihren beiden Mentoren, Martin Funda (Violine) und Florian Wiek (Klavier), schlossen sie den Master of Music 2023 mit einstimmiger Auszeichnung ab.

 

 

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