Kammermusik Festival
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SAMSTAG, 25. APRIL 2015
FÜNFTES KAMMERMUSIK FESTIVAL MIT ERFOLG ZU ENDE GEGANGEN
Schostakowitsch in die Herzen der Finsterwalder gespielt
Das fünfte Finsterwalder Kammermusik Festival ist vorüber. Mit einer Gesamtbesucherzahl von etwa 900 Gästen verzeichnet das Festival, veranstaltet von der Stadt Finsterwalde, im Jubiläumsjahr einen Besucherrekord. Höhepunkt war das Jubiläumskonzert des Thüringischen Kammerorchesters Weimar in der Finsterwalder Trinitatiskirche am 25. April. Die 220 Zuschauer erlebten einen stimmungsvollen Konzertabend voller Esprit, dessen Höhepunkt die Kammersinfonie Op. 110a von Dmitri Schostakowitsch war. Vom ersten Pult führte die Konzertmeisterin Professor Ursula Dehler mit Verve das Ensemble zu einem musikalisch präzisen Klangkörper mit sichtbarer Freude am Musizieren zusammen. Die fünfzehn Musiker, alle Mitglieder der Staatskapelle Weimar, schlugen einen weiten musikalischen Bogen von Mozart über Tschaikowsky bis hin zu Schostakowitsch. Mit dem Russen Schostakowitsch als Gesicht des diesjährigen Festivals, haben die künstlerischen Leiter Johanna Zmeck und Nassib Ahmadieh ungewohnte und wenig populäre Klänge in den Festivalcharakter gebracht. „Eine mutige Entscheidung, die sich lohnte“ resümierte Johanna Zmeck.
„Während das Publikum anfangs Skepsis gegenüber der nahezu zeitgenössischen Musik des Russen zeigte, waren es am Ende die Schostakowitsch-Werke, die am meisten berührten und begeisterten und natürlich für Gesprächsstoff sorgten.“ Zu spüren war das sehr deutlich bei der Kammersinfonie in der Trinitatiskirche. Die Musiker erzeugten mit den eindringlichen Schostakowitsch-Klängen eine fast greifbare Spannung im Zuschauerraum. Ergriffenheit und Gänsehaut brachten seine Werke auch bei den Konzerten der kleineren Ensembles im Logenhaus hervor. „Kammermusik findet in Finsterwalde ein Zuhause“, zog Johanna Zmeck in ihrer Rede vor dem Jubiläumspublikum Bilanz. „Wir freuen uns, dass wir die Sehnsucht nach der klassischen Musik in Ihnen wecken konnten, so wie wir es uns zu Beginn dieses Projektes vorgestellt hatten“. Sechs teilweise ausverkaufte und nachgefragte Kammerkonzerte im Logenhaus, ein Jubiläumskonzert in einer voll besetzten Trinitatiskirche, zwei ausverkaufte Kinderkonzerte sowie ein Meisterkurs für sechs Schüler aus der Celloklasse der Kreismusikschule und mehr als 900 Gäste – das ist die Bilanz des diesjährigen Kammermusik Festivals.
SONNTAG, 19. APRIL 2015
VIER CELLI REISEN MIT DER OPER UM DIE WELT
Die vier EvangCellisten begeisterten das Publikum der traditionellen Sonntagsmatinee mit einem kurzweiligen Programm. Während im ersten Teil des Konzertes vorrangig eigene Bearbeitungen von Opernmelodien zu hören waren, kombinierten sie im zweiten Teil Carmen-Opernmelodien mit südamerikanischen Tangoklängen und irischen Volksliedern in sehr berührenden und mitreißenden Darbietungen. Die Leidenschaft für ihr Instrumente ist den Musikern anzusehen. Wer von den Zuhörern nicht wusste, welche Klänge die recht ungewöhnliche Besetzung mit vier Celli hervorbringen wird, war am Ende überzeugt, dass die vier EvangCellisten in Sachen Klangvielfalt und –fülle durchaus in Konkurrenz zu einem klassischen Streichquartett treten können. Erstmalig Cello-Meisterkurs in Finsterwalde. Im Rahmen des Finsterwalder Kammermusik Festivals konnten erstmals sechs Celloschüler
der Kreismusikschule Gebrüder Graun an einem Meisterkurs für Cello teilnehmen. Die vier Musiker des Quartetts Die vier EvangCellisten aus Weimar haben ihre Erfahrungen an die jungen Musikerinnen und Musiker weitergeben. In einem mehrstündigen Workshop haben Emilie Köpke, Franz Krause, Karl Schwarz, Lara Löser, Leon Vetter und Ida Dorn gemeinsam mit den Profis üben und ihnen über die Schulter schauen können. Zum Abschluss des Tages präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihr Können bei einem kostenlosen Abschlusskonzert, was sehr beeindruckend war. In wenigen Stunden gemeinsamer Arbeit hatten die Cellisten es geschafft, ein klangvolles Programm auf die Beine zu stellen, dessen Höhepunkt das Lied „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ für elf Celli war. Zuhörer und Mitmacher waren gleichermaßen begeistert.
SAMSTAG, 11.04.2015
STEHENDE OVATIONEN FÜR TRIO ABATON
Das junge Ensemble „Trio Abaton“ mit Maike Schmersahl (Geige), Johannes Krebs (Cello) und Ricarda Schmersahl (Klavier) gastierte am Samstag, den 11. April im Logenhaus Finsterwalde und begeisterte das Publikum mit Johannes Brahms und Dimitri Schostakowitschs Trio Nr. 2.
Es war die besondere Art des solistischen Zusammenspiels, welche das Publikum kaum auf seinen Plätzen hielt. Mit stehenden Ovationen forderte sich das Publikum Zugaben ein. Das norddeutsche Trio verbindet seit 2012 die Leidenschaft für die Kammermusik.
OSTERMONTAG, 6. APRIL 2015
WEIMARER KLAVIERQUARTETT BEGEISTERT MIT SCHOSTAKOWITSCH UND DVOŘÁK IM AUSVERKAUFTEN LOGENHAUS
Im fünften Jubiläumsjahr des Finsterwalder Kammermusik Festivals begeisterte das Weimarer Klavierquartett und Solveig Rosenhauer an der Violine mit Werken von Schostakowitsch und Dvořák. Bis auf den letzten Platz war das Finsterwalder Logenhaus besetzt und die erwartungsvollen Zuhörer wurden nicht enttäuscht. Bei der Darbietung von Dimitri Schostakowitschs Quintett op. 51g-Moll, gelang es den fünf Musikern mit atemberaubender Intensität, die verschiedenen Stimmungen des im Jahr 1940 komponierten Werkes auf die Zuschauer zu übertragen. Mühelos präsentierten die fünf Musiker die anspruchsvollen Passagen und arbeiteten die Feinheiten des Werkes ausdrucksvoll heraus. Es gelang ihnen, einen Spannungsbogen aufzubauen, welcher bis zur letzten Note erhalten blieb.
Dissonanzen in hohen Lagen, mahnendes Staccato, hämmernde Akkorde, düsteres Pianissimo und grotesk anmutende Passagen der Bratsche wechselten sich mit heiteren, nahezu tänzerischen Elementen ab. All dies gelang sehr eindrücklich. Spürbar war die Wirkung auf die Zuhörer. Ungleich heiter und fröhlich wirkte dagegen das im zweiten Teil des Konzertes wunderbar interpretierte Klavierquintett A-Dur, Op. 81 Antonin Dvořáks, das reich an Melodien und Elementen böhmischer Volksmusik ist. Die fünf Musiker arbeiteten diesen kompositorischen Höhepunkt Dvořáks virtuos, präzise und in einem hervorragenden Zusammenspiel aus. So entließen die Musiker das Publikum aus einem Konzertabend, der reich an Klang- und Stimmungsvielfalt war und voller Intensität. Begeistert forderten sich die Gäste eine Zugabe ein.
FREITAG, 27. MÄRZ 2015
KAMMERMUSIK FESTIVAL 2015 - GROSSARTIGER FESTIVALAUFTAK
Mit einer beeindruckenden Darbietung eröffneten am Freitagabend Florian Richter und Lydia Gorstein das fünfte Kammermusik Festival in Finsterwalde. Das Duo brachte im ersten Teil Werke von Bach und Schumann zu Gehör. Nach der Pause boten die Künstler die Sonate für Viola und Klavier von Dimitri Schostakowitsch dar.
Das eindrückliche Werk hat der Künstler in seinen letzten Lebenstagen komponiert. Die jungen Künstler überzeugten mit einer unglaublichen Intensität in der musikalischen Interpretation. Die Fachwelt lobt Florian Richter als einen der besten Bratschisten Deutschlands.
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